Aida‑Luna nach Werftaufenthalt in Palma: Stars an Bord und neue Routen

Aida-Luna glänzt nach Werftaufenthalt wieder in Palma — Stars an Bord und neue Routen

👁 2173✍️ Autor: Ana Sánchez🎨 Karikatur: Esteban Nic

Nach rund sieben Wochen in der Werft ist die Aida‑Luna zurück in Palma. Das renovierte Schiff bringt prominente Gäste und sorgt für schwungvollen Winterbetrieb im Hafen.

Aida‑Luna glänzt nach Werftaufenthalt wieder in Palma — Stars an Bord und neue Routen

Renoviertes Schiff legt an, Promis steigen ein, bald Kurs auf Kanaren

Am späten Vormittag, als die Möwen über dem Passeig Marítim ihre Kreise zogen und die Geräusche der Hafenkräne mit dem Klackern von Fußgängerschuhen mischten, machte die Aida‑Luna wieder am Kai von Palma fest. Sie roch nicht mehr nach frischem Metalldröhnen einer Werft, sondern nach Wachs, neuen Polstern und — fast schon sichtbar — nach einem neuen Innenleben. Für viele Einheimische ist so ein Moment ein kleines Ereignis: Ein großer Pott kehrt zurück, Arbeiter winken vom Kai, Touristen halten Handys in die Luft, und die Stadt bekommt wieder einen Hauch von Betriebsamkeit.

Die Reederei aus Rostock hat das Schiff in Marseille überholt; nach gut sieben Wochen auf der Werft kam die Aida‑Luna jetzt in neuem Gewand nach Mallorca. Was modernisiert wurde, dafür gibt es genaue technische Listen — was man aber sofort merkt, sind die veränderten Bereiche, die helleren öffentlichen Zonen und kleine Details, die sonst nur Stammgäste bemerken: neue Polster in der Lounge, veränderte Ganglinien, ergänzte Freizeitangebote. All das sorgt dafür, dass die Luna für die kommenden Reisen wieder konkurrenzfähig ist.

Zur Premierenfahrt ab Palma gesellten sich einige bekannte Gesichter an Bord. Die Anwesenheit von Gästen aus der Unterhaltungsbranche sorgt immer für etwas Aufregung am Pier: Fotografen suchen nach geeigneten Blickwinkeln, und auf der Uferpromenade wird über die möglichen Events an Bord spekuliert. Für die Insel bedeutet das mehr als nur ein hübsches Bild: Veranstaltungen an Bord und längere Anläufe bringen zusätzliche Einnahmen für Dienstleister in Palma — von Taxifahrern über Caterer bis zu den kleinen Läden in der Altstadt.

In den kommenden Wochen bleibt die Route mediterran: Stationen wie Marseille, Palamós und Barcelona stehen auf dem Plan, bevor es über Weihnachten und Silvester in Richtung Spanien, Italien und Gibraltar geht. Ab dem 5. Januar 2026 nimmt das Schiff dann Kurs auf die Kanaren und übernimmt dort die Winterstrecken. Für den Hafen von Palma ist das eine willkommene Nachricht, weil solche Umlagerungen die Saisondehnung unterstützen: Wenn Schiffe im Winter an- und ablegen, bleiben Logistiker, Hafenarbeiter und Servicefirmen beschäftigt.

Die jetzt sichtbare Erneuerung ist Teil eines größeren Programms: In den nächsten Jahren sollen mehrere Schiffe dieser Baureihe modernisiert werden. Die Arbeiten folgen einem Zeitplan, der bis in den Frühling 2028 reicht. Die Aida‑Bella steht als nächstes an, gefolgt von weiteren Einheiten der Flotte. Das ist für Mallorca insofern relevant, als die Insel regelmäßig als Zwischenstopp im westlichen Mittelmeer dient — und je moderner die Schiffe, desto eher sind auch längere oder neue Routen denkbar.

Auf der Straße Paseo Mallorca, wo Cafés ihre Heizstrahler anstellten und die Kellner routiniert Bestellungen aufnahmen, diskutierten Anwohner und Ausflügler, ob mehr Kreuzfahrtschiffe gutes Geld in die Stadt bringen oder ob zu viele Anläufe die Promenade überfüllen. Beides stimmt: Ein volles Schiff bedeutet Arbeit für viele, gleichzeitig fordert es eine kooperative Organisation von Hafen, Stadt und Tourismusbetrieben. In den vergangenen Jahren hat Palma gelernt, mit solchen Spitzen umzugehen — und kleine, pragmatische Lösungen eingeführt, etwa differenzierte Busshuttle oder gestaffelte Liegeplätze, damit nicht alle Gäste gleichzeitig die Altstadt stürmen.

Für Mallorcas Winterwirtschaft ist der Start der renovierten Aida‑Luna ein positives Signal. Es zeigt, dass Reedereien weiterhin in die Flotte investieren und die Insel als wichtigen Knotenpunkt schätzen. Das eröffnet Chancen für Restaurants, Kulturveranstalter und Anbieter von Tagesausflügen, die speziell in der Nebensaison auf stabilere Einnahmen hoffen. Wer am Kai stand, bemerkte nicht nur das Schiff, sondern auch die vertrauten Gesichter: Hafenmitarbeiter, die seit Jahrzehnten hier arbeiten, und junge Servicekräfte, die erst in den letzten Jahren in den Betrieb eingestiegen sind.

Ausblick: Die nächsten Monate bringen mehr Bewegung auf dem Wasser. Für Reisende bedeutet das: abwechslungsreiche Kurzreisen im Mittelmeer in der Vorweihnachtszeit und dann exotischere Winterrouten Richtung Kanaren. Für die Insel bedeutet es, vorbereitet zu bleiben — mit flexiblen Angeboten, kurzen Transferoptionen und einem Blick darauf, wie Veranstaltungen an Bord mit dem lokalen Angebot verknüpft werden können. Ein kleiner Tipp am Rande: Gegen Ende der Reisezeit erwischen Einheimische oft gute Angebote für Theater‑ oder Konzertkarten an Bord — wer spontan ist, kann mit etwas Glück noch einen Blick in die Showprogramme werfen.

Fazit: Die Aida‑Luna ist zurück, glänzender als zuvor und ein pragmatischer Gewinn für Palma in der kühleren Jahreszeit. Das Hafengeschehen bleibt lebendig; die Stadt profitiert, wenn Planung und Praxis Hand in Hand gehen. Und wer an einem Winternachmittag am Passeig Marítim steht, dem fällt vielleicht auf: Solche Schiffe erzählen immer auch Geschichten — von Technik, Arbeit und dem Feilen an einer Form des Reisens, die weiterlebt und sich zugleich verändert.

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