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Hafensanierung in Portocolom: „Barracas“ werden Stück für Stück erneuert

Hafensanierung in Portocolom: „Barracas“ werden Stück für Stück erneuert

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Der Hafen von Portocolom ist seit Monaten eine Baustelle. Fischerhütten, Promenade und Dächer — alles soll bis Ende 2027 neu aussehen, ohne den alten Charme zu verlieren.

Portocolom wächst an der Arbeit: Die „barracas“ unter der Plane

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Wer in diesen Tagen früh am Hafen von Portocolom unterwegs ist, trifft auf ein ungewohntes Bild: Gerüste, Handwerker, der Geruch von frischem Holz und Farbe. Die bekannten Fischerhütten — lokal barracas genannt — werden derzeit restauriert. Das Projekt ist größer als nur ein paar neue Bretter: Es geht um den Erhalt eines Stücks Hafen-Identität.

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Wie läuft das praktisch ab?

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Die Arbeiten laufen in Etappen. Zuerst sind die barracas dran: Fundamentverstärkung, neue Dämmung, und wo nötig komplette Dacherneuerung. Ab Herbst 2026 startet die zweite Phase entlang der Promenade. Geplant sind breitere Gehwege, eine sichere Verbindung für Kinderwagen und Fahrradfahrer und ein kleiner Spielplatz mit Blick aufs Meer. Interessant: Die Dächer der Hütten sollen teilweise als begehbare Promenade nutzbar werden — ein ungewöhnlicher, aber praktischer Gedanke, um Platz zu schaffen, ohne das Hafenbild zu vergrößern.

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Fertigstellung: Ziel ist Ende 2027. Kostenpunkt: etwas mehr als zehn Millionen Euro. Bezahlt wird das Ganze durch Mittel des Rathauses von Felanitx, Zuschüsse aus der balearischen Verwaltung und weitere Förderungen. Die Verantwortlichen betonen immer wieder: Erhalten statt Ersetzen — das alte Flair des Hafens bleibt.

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Vor Ort: Stimmen und Alltag

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Ich habe am Kai mit Joan gesprochen, einem Fischer, der hier seit Jahrzehnten sein Boot anlegt. Er zuckt mit den Schultern: „Es ist Lärm, klar. Aber wenn wir nachher bessere Lager haben und die Boote leichter zugänglich sind, wird es einfacher.“ Andere Anwohner sorgen sich um Parkplätze und die Zeit, in der die Promenade teilweise gesperrt ist. Abends, wenn die Maschinen ruhen, hört man noch die Möwen und das Klappern der Netze — das bleibt, hoffen viele.

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Für Besucher heißt das: Unmittelbar am Wasser sieht es vielleicht rustikal aus, aber wer die ruhigere, saubere Promenade und neue Sitzgelegenheiten mag, sollte sich die Veränderung später ansehen. Und ja, Handwerker brauchen Pausen — also keine Sorge, die kleine Bar an der Ecke macht weiterhin ihre Bocadillos.

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Warum das wichtig ist

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Der Hafen ist mehr als nur ein Anlegeplatz; er ist Treffpunkt, Wirtschaftsmotor und Erinnerungsort. Bei Sanierungen wie dieser geht es oft darum, moderne Standards (Sicherheit, Zugänglichkeit) und Tradition unter einen Hut zu bekommen. Wenn alles nach Plan läuft, bleibt der Charakter von Portocolom erhalten — nur ein bisschen besser sortiert und wetterfester.

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Was Sie beachten sollten: Wer jetzt plant, im Hafen zu flanieren, sollte bis 2027 mit Absperrungen und Umwegen rechnen. Wer fotografiert: Frühmorgens hat man die besten, ungestörten Motive. Und wem ein Fischer einen Tipp gibt — hören Sie zu. Die kennen hier jeden Stein.

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