Nit de l'Art in Palma: Die Kunstnacht mit 14 Galerien und Museen

Nit de l'Art: Palmas lange Kunstnacht kehrt zurück

👁 4820✍️ Autor: Ricardo Ortega Pujol🎨 Karikatur: Esteban Nic

Die Nit de l’Art belebt Palma am Samstagabend: 14 Galerien, Museen wie Es Baluard und Fundació Miró, Führungen, Performances und spontane Tapas-Runden in den Altstadtgassen. Ein Abend zum Entdecken — mit wenig Plan, aber großem Genuss.

Nit de l'Art: Kunst, Straßenlicht und späte Tapas

Wenn am Samstag die Lampen in Palmas Altstadt eine Spur anders angehen — wärmer, punktueller, fast wie Bühnenlicht für Häuserfassaden — dann merkt man: Die Nit de l’Art ist zurück. Ab 18:00 Uhr öffnen wieder Galerien und Kulturorte ihre Türen; dieses Jahr sind 14 private Galerien offiziell mit auf der Karte, dazu große Häuser wie Es Baluard, die Fundació Miró und das Kulturzentrum La Misericòrdia. Es ist ein Spaziergang, der mit Absicht keine genaue Route vorgibt: man lässt sich treiben, bleibt stehen, hört zu oder gönnt sich eine spontane Tapas-Pause.

Was erwartet die Nachtgänger?

Die Nit de l’Art ist bunt und ein bisschen launisch — wie das Septemberwetter hier: warm genug für einen leichten Mantel, aber eine plötzliche Brise kann die Stimmung ändern. Auf den Etagen und in den Innenhöfen gibt es zeitgenössische Malerei, Fotografie, Installationen und kurze Performances, die manchmal mitten auf dem Gehweg stattfinden. Überall mischen sich Geräusche: leises Stimmengewirr, das Klirren von Gläsern, das entfernte Hupen von Booten im Hafen und gelegentlich ein Kirchturmglockenklang, der an die Stunden erinnert. Manche Galerien bieten Live-Musik oder kleine DJ-Sets, andere servieren Oliven, scharfes Sobrasada-Brot und ein Glas Wein — die perfekte Vorbereitung auf eine spätere Tapas-Tour.

Praktischer Ablauf und Tipps

Die meisten Orte liegen kompakt: Carrer de Sant Miquel, Passeig del Born, die Gassen rund um die Plaça Major — in Palma ist vieles zu Fuß machbar, gerade an so einem Abend. Parkplätze sind rar, also lieber den Bus, das Rad oder die eigenen Füße wählen. Mein Tipp: feste Schuhe, eine wiederbefüllbare Trinkflasche und ein kleiner Regenschirm. Manche Sonderprogramme verlangen Eintritt oder Voranmeldung, bei freien Ausstellungen reicht oft ein freundliches Kopfnicken. Wer Führungen mitnehmen möchte, sollte die Zeiten kurz checken — die Slots sind beliebt.

Warum sich der Abend lohnt

Die Nit de l’Art riecht anders als ein normaler Galerietag: nach Farbe, Espresso und warmem Steinboden. Es ist die Gelegenheit, neue Namen zu entdecken, Künstler*innen in entspannter Atmosphäre zu treffen und Kunst im Vorbeigehen zu erleben. Für Einheimische und zugezogene Kulturhungrige bietet die Nacht einen unkomplizierten Zugang: wenig Prunk, viel Nähe. Und ja — danach sind die engen Gassen prädestiniert für eine spontane Tapas-Runde, wenn irgendwo die Serrano-Schinken-Flocken in der Pfanne tanzen und ein Kellner gerade die Gläser auffüllt.

Letzte Hinweise

Ein grober Plan ist hilfreich, aber die Nit de l’Art lebt von Zufallstreffern. Wer die meiste Zeit in der Altstadt verbringen möchte, kann sich auf einen Radius zwischen Passeig del Born und Plaça Major einstellen. Für Familien mit Kindern: früh kommen ist entspannter. Wer spät noch Energie hat, findet an einigen Stellen Performances, die erst mit Einbruch der Nacht richtig wirken. Und wenn das Wetter plötzlich umschlägt: Palma hat genug Cafés mit warmem Licht, um die Kunstgespräche darin weiterzuführen.

Kurz gesagt: Die Nit de l’Art ist ein Abend, an dem Palma leiser, aber intensiver spricht. Reinschauen, durchatmen, etwas Neues mitnehmen — und vielleicht danach noch eine Portion Patatas Bravas teilen. ¡Bon nit i bona festa!

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