Pigs & Fish Market — a local's take on Sin Embargo Gallery | Mallorca Magic

Wenn die Tür zur Sin Embargo Galerie aufgeht, wird man sofort Teil einer Szene: die Gespräche, das Klirren von Weingläsern, die Farben auf den Wänden. Die aktuelle Schau "Pigs and Fish Market" von Clovis fühlt sich an wie ein Ausschnitt aus dem Alltag auf Mallorca — Marktrufen, improvisierte Stände, Tiere als stille Beobachter. Die Arbeiten kombinieren kräftige Acrylflächen mit Collage-Elementen, manchmal auch Fundholz oder Draht, und behalten dabei eine eigenwillige Direktheit. Man muss nicht alles verstehen, um Spaß daran zu haben; oft reicht es, sich Zeit zu nehmen, an einer Ecke zu stehen und zu beobachten, wie andere Besucher erst schmunzeln, dann nachdenklich werden. Für mich ist die Galerie ein Ort, den ich gerne an einem ruhigen Wochentag besuche: Kaffee danach in einem nahegelegenen Bistro, ein Spaziergang über den Markt — dann fühlt sich der Ausstellungsbesuch wie ein Stück Stadtleben an. Ein Tipp: am Vormittag sind die Räume am freundlichsten beleuchtet und man hat manchmal sogar Gelegenheit, mit dem Galeristen ein Schwätzchen zu halten.

Sin Embargo Galerie — 'Pigs and Fish Market' ansehen

Ich war an einem milden Abend zur Eröffnung — etwa achtzig Leute, eine Mischung aus Nachbarn, Sammlern und neugierigen Touristinnen. Clovis' Ausstellung namens "Pigs and Fish Market" fällt sofort durch ihre rauen, direkten Bilder auf: gemalte Marktszenen, meist in satten Farben, begleitet von Collagen aus Zeitungsschnipseln, gebrauchten Verpackungen und Holzleisten. Einige Werke sind eher klein, intim; andere nehmen eine ganze Wand ein und wirken wie eine Szene, die man betreten könnte. Mir blieb vor allem ein Bild im Kopf: ein überladenes Markttreiben, in dem Schweine und Menschen nebeneinander stehen, komisch und ein wenig melancholisch zugleich. Die Stimmung im Raum war locker — Wein, ein paar kleine Canapés, Gespräche über Technik und Bedeutung. Der Galerist, ein ruhiger Typ namens Miguel (er erzählte, er arrangiere Ausstellungen hier seit Jahren), nahm sich Zeit für Besucherfragen. Praktisch: Der Eintritt ist frei, und die Ausstellung läuft nur wenige Wochen, also lohnt sich ein früher Besuch. Wer Ruhe sucht, geht gegen Vormittag oder spätnachmittags an einem Wochentag; die besten Fotos gelingen bei der warmen Seitenbeleuchtung gegen 17 Uhr. Für Familien: Es gibt ein kleines Blatt mit kindgerechten Fragen zu den Bildern. Für Sammler: Einige Arbeiten sind sofort verfügbar, andere als limitierte Drucke. Und ja, es gibt ein kleines Katalogheft — kaufen, wenn du ein Andenken möchtest.

Clovis — der Künstler hinter den Bildern

Wie du die Ausstellung am besten besuchst

Ein guter Plan: Vormittags anreisen, erst die Bilder in Ruhe ansehen und dann ein Getränk im benachbarten Café. Die Galerie liegt fußläufig vom Plaça Major (ca. 10–15 Minuten). Buslinien 1 und 2 halten in der Nähe. Eintritt frei; samstags kleine Führungen um 11:30 (Reservierung empfohlen).

Eröffnung, Talks und Workshops

Bei der Vernissage gab es kurze Künstlergespräche und einfache Häppchen. Während der Laufzeit sind zwei Workshops geplant: ein Collage-Workshop für Kinder und ein Gespräch mit dem Kurator am ersten Samstag nach Eröffnung. Tickets knapp, also frühzeitig anmelden.