In Valencia entdeckten Nachbarn nach heftigen Regenfällen Teile eines Skeletts – der Mann soll seit rund 15 Jahren tot in seiner Wohnung gelegen haben. Die Ermittlungen laufen.
Fund nach Unwetter: Leiche blieb jahrelang unbemerkt
In Valencia führte ein ungewöhnlicher Nebeneffekt des starken Regens zu einer makabren Entdeckung: Anwohner fanden Reste eines Skeletts, das offenbar von einer Dachterrasse stürzte und in die darunterliegenden Wohnungen fiel. Was danach klar wurde, wirkt unwirklich: Der Verstorbene soll nach ersten Einschätzungen bereits seit etwa 15 Jahren tot in seiner Wohnung gelegen haben.
Wie konnte das passieren?
Die Nachbarn erzählen, sie hätten den Mann lange nicht gesehen. Viele dachten, er lebe inzwischen in einem Pflegeheim. Rechnungen und Mietzahlungen liefen aber weiterhin von seinem Konto — und das machte das Verschwinden für Außenstehende weniger auffällig. Hinzu kam offenbar eine automatische Rentenzahlung, die weiter eintraf. Gleichzeitig hatte sich eine Schuld angesammelt. Laut Informationen aus dem Umfeld gingen die Verwalter so weit, Konten pfänden zu lassen.
Polizei und Ermittler fanden im Inneren der Wohnung den leblosen, bekleideten Körper. Eine endgültige Todesursache steht noch aus; Gutachter und Forensiker wurden eingeschaltet. Die Behörden prüfen nun, wie lange der Mann tatsächlich schon verstorben war und ob ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden kann.
Familie und Nachbarn
Nach Angaben aus Ermittlerkreisen hinterlässt der Mann zwei Kinder, zu denen er offenbar keinen Kontakt mehr pflegte. Das erklärt vielleicht, warum niemand seine Abwesenheit sofort meldete. Einige Nachbarn sagten, sie hätten ihn zuletzt vor Jahren im Treppenhaus gesehen. Andere erinnern sich an einen ruhigen, zurückgezogenen Mann — einer dieser Menschen, die man kennt, aber nicht wirklich kennt.
Die Szene hat in der Gegend Nervosität hinterlassen. Es ist einer dieser Momente, in denen Bürokratie, Routinezahlungen und soziale Distanz zusammenkommen — und ein fehlender Mensch über Jahre unbemerkt bleibt.
Was bleibt zu klären
Die Untersuchungen laufen: Feststellungen zur Todesursache, genaue Datierung des Todeszeitpunkts und die Frage, wie die Abrechnungen trotz Todesfall weitergeführt wurden. In den kommenden Tagen erwartet die Polizei Resultate vom Institut für Rechtsmedizin.
Ein trauriger Fund, der mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt — für die Nachbarschaft genauso wie für die Behörden.
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