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Capdepera handelt: Reparatur der maroden Straßen in Costa de Canyamel steht an

Capdepera handelt: Reparatur der maroden Straßen in Costa de Canyamel steht an

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Nach Jahren des Wartens kündigt die Gemeindeverwaltung von Capdepera Reparaturen in der Urbanisation Costa de Canyamel an. Für viele Anwohner, darunter zahlreiche Deutsche, ist das ein echter Hoffnungsschimmer.

Endlich Bewegung in Costa de Canyamel

Wer in Costa de Canyamel wohnt, kennt die Schlaglöcher, bröckelnden Ränder und die staubigen Ausfahrten aus eigener Erfahrung. Lange Zeit haben die Menschen dort selbst Hand angelegt oder weggeschaut. Jetzt hat die Gemeindeverwaltung von Capdepera angekündigt, die am schlechtesten erhaltenen Straßenabschnitte in der Urbanisation in Angriff zu nehmen. Das ist eine gute Nachricht für die rund 270 Eigentümer vor Ort.

Was geplant ist

Geplant sind Ausbesserungen an den Bereichen mit den größten Schäden: Aufbringen von Heißasphalt mit Grundierung und Haftschicht an manchen Stellen, an anderen will man Betonpflaster verlegen. Es geht nicht um kosmetische Aktionen, sondern um Maßnahmen, die auch langfristig halten sollen. Laut Rathaus gehört das zur laufenden Instandhaltungsplanung — mit einem Volumen, das sich in den mittleren sechsstelligen Bereich bewegt.

Paulino Faba, verantwortlich für Gemeindeplanung, betonte, dass man zuerst die akutesten Defizite reparieren wolle und dann Schritt für Schritt weiterplane. Genau so müssen Verwaltungsentscheidungen manchmal aussehen: klein anfangen, prüfen, nachbessern.

Die Anwohner haben nicht aufgegeben

Ein Detail, das mir wichtig ist: Der örtliche Anwohnerverein hat nicht tatenlos zugesehen. Unter der Leitung von Eva Jung‑Gohlke wurden bereits im Frühjahr 2024 einzelne Abschnitte auf eigene Kosten von einer lokalen Baufirma asphaltiert — mit einem Betrag, den man als mittleren fünfstelligen Betrag beschreiben kann. Das zeigt, wie frustriert viele waren, aber auch wie engagiert.

Die Siedlung hat seit Jahren keine richtige Infrastruktur. Bürgersteige, Straßenbeleuchtung, Trinkwasserversorgung und vor allem eine funktionierende Kanalisation fehlen an vielen Stellen. Ein viel teureres Projekt zur Komplettversorgung war einmal geplant — Kostenpunkt: rund 19 Millionen — scheiterte aber an gesetzlichen Hürden. Solche Zahlen klingen groß, doch für die Bewohner ist die tägliche Unannehmlichkeit viel unmittelbarer.

Was jetzt passieren sollte

Die Gemeinde will sich mit den Anwohnern zusammensetzen, um zu klären, welche Schritte möglich sind und wie Prioritäten gesetzt werden. Ein Treffen wurde angekündigt; die Hoffnung ist, damit auch das Thema Brandschutz (überwucherte Fluchtwege) anzugehen. Wer schon einmal abends durch die Straßen gefahren ist, weiß, wie dunkel es stellenweise wird.

Für viele Menschen dort — speziell für die deutschsprachigen Eigentümer, die zum Teil seit Jahren kämpfen — ist das ein Lichtblick. Ob alle Probleme sofort gelöst werden können, weiß natürlich niemand. Aber die Tatsache, dass sich etwas tut, verändert die Stimmung vor Ort.

Ich war letzte Woche kurz vor Ort, habe mit Nachbarn gesprochen und gesehen, wie erleichtert einige reagierten. Kleine Schritte, ehrliche Gespräche — vielleicht genau das, was diese Siedlung jetzt braucht.

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