Ein Zivilpolizist hat in Porto Cristo an einem sonnigen Nachmittag einen Taschendiebstahl verhindert. Die Festnahmen reihten sich in eine Serie ähnlicher Vorfälle entlang der Küste ein.
Zivilpolizist greift ein – Spaziergang endet mit Festnahme
Am späten Nachmittag des 30. September, gegen 16:20 Uhr, wurde aus einem gemütlichen Spaziergang an der Promenade von Porto Cristo abrupt ein Polizeieinsatz. Ein Guardia-Civil-Beamter aus Manacor, außer Dienst und mit Espressotasse in der Hand, fiel ein Paar auf, das einem älteren Ehepaar auffällig nahekam. Sein Bauchgefühl sagte ihm: das ist nichts Gutes. Er blieb unauffällig in Hörweite und beobachtete.
Als einer der beiden Männer kurz darauf die Geldbörse aus der Gesäßtasche des älteren Herren zog, schritt der Polizist ein. Es kam zu einem kurzen Gerangel, dann hielt er beide mutmaßlichen Täter bis zum Eintreffen der Nationalpolizei fest. Die Verdächtigen – zwei Männer, Anfang 30, nordeuropäischen Ursprungs – wurden angezeigt. Laut Angaben sollen sie in diesem Sommer bereits an mehreren Küstenorten aktiv gewesen sein.
Kein Einzelfall: Kleine Fälle, großes Muster
Die Aktion passt zu einer Reihe von Vorfällen, die die Insel in den letzten Monaten beschäftigten. Anfang August überraschte ein ungewöhnlicher Fall: Am Flughafen wurde ein über 70-Jähriger kontrolliert, dem zuvor in anderen Fällen Diebstähle im vierstelligen Bereich zugeschrieben wurden – und der angeblich einen Rollator als Transportmittel nutzte. Mitte September folgte eine Verfolgungsjagd in Palma, als ein mutmaßlicher Dieb nach einer Straftat versuchte, mit dem Auto zu entkommen; eine Streife stoppte ihn schließlich nahe dem Kongresspalast.
Auch soziale Netzwerke meldeten in dieser Zeit vermehrt Fälle: In einer lokalen Facebook-Gruppe berichteten Urlauber von Taschendiebstählen an Promenaden und Stränden – immer wieder sind Touristen Ziel der Banden, die offenbar arbeitsteilig vorgehen.
Polizei spricht von „Kriminalitätstourismus“
Ermittler sehen ein bekanntes Muster: Gruppen reisen gezielt in die Saisonorte, agieren in Teams – einer lenkt ab, der andere stiehlt, ein Dritter verschwindet mit der Beute. Die Behörden haben ihre Präsenz an belebten Orten verstärkt, doch Vorsicht bleibt angebracht.
Tipps für Urlauber
Ein paar einfache Regeln schützen: Geldbörse und Smartphone nah am Körper tragen, Taschen immer verschlossen halten, Wertsachen im Hotelsafe lassen. Besonders aufmerksam sein an Aussichtspunkten, am Hafen, in Bussen und beim Schlendern über die Promenade. Wird etwas gestohlen: sofort zur nächsten Polizeidienststelle gehen und Anzeige erstatten – nur so lassen sich Muster erkennen und Taten verfolgen.
Porto Cristo ist normalerweise ein ruhiger Ort, mit Cafés, Fischerbooten und der kleinen Hektik der Nachsaison. Dass ein Mensch, der eigentlich seinen Kaffee trinken wollte, plötzlich eingreifen muss, zeigt: Wachsamkeit zahlt sich aus. Und ja, die Insel bleibt schön – man muss nur ein bisschen auf seine Sachen aufpassen.
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