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Drittes Meeresschildkröten-Nest der Saison an Menorcas Küste entdeckt

Drittes Meeresschildkröten-Nest der Saison an Menorcas Küste entdeckt

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Am frühen Morgen an der Cala Calderer wurden 25 lebende Jungtiere gefunden. Freiwillige und Naturschützer kümmern sich nun um ihre Aufzucht, bevor die Tiere wieder ins Meer dürfen.

Drittes Schildkrötennest der Saison an der Cala Calderer entdeckt

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Frühaufsteher an der Cala Calderer auf Menorca staunten nicht schlecht: Mitarbeiter eines nahegelegenen Hotels entdeckten am Morgen Spuren von frisch geschlüpften Schildkröten und alarmierten die Behörden. Vor Ort fanden Tierschützer schließlich das Nest – mit 25 lebenden Jungtieren, vier noch ungeschlüpften Eiern und zahlreichen leeren Eierschalen.

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Der Fund war kein Zufall, sondern das Ergebnis eines aufmerksamen Gastes und zweier Hotelangestellter, die gegen 7 Uhr bei einer Kontrollrunde am Strand unterwegs waren. \"Das Sandband sah ungewöhnlich aus\", erzählt ein Helfer, der seit Jahren an diesem Abschnitt arbeitet. Kurze Zeit später trafen Experten ein und sicherten die kleinen Tiere.

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Was genau lag vor? Die jungen Schildkröten hatten wohl in der Nacht das Nest verlassen und versuchten, ins Meer zu krabbeln. An manchen Stellen waren nur noch feine Spuren im Sand zu sehen. Die Helfer dokumentierten die Lage, sammelten die überlebenden Jungtiere ein und sicherten die noch intakten Eier.

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Da Menorca nicht über die nötigen Kapazitäten für die langfristige Aufzucht verfügt, wurden die Tiere nach Mallorca gebracht. Dort sollen sie in einem professionellen Aufzuchtprogramm betreut werden, bis sie groß und stark genug sind für den Auszug ins Meer. Solche Programme erhöhen die Überlebenschancen deutlich – erst recht in Zeiten, in denen künstliche Beleuchtung, Strandnutzung und Hunde den Weg der Kleinen stören können.

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Die Entdeckung ist eine gute Nachricht: Es ist erst das dritte dokumentierte Nest der Saison auf den Balearen. Naturschützer sehen darin Hoffnung, mahnen aber gleichzeitig zur Vorsicht. Besonders in den kommenden Wochen bitten sie Anwohner und Urlauber um einfache Rücksichtnahmen: Licht am Strand ausschalten, Müll vermeiden und Hunde an die Leine nehmen.

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Ein paar praktische Hinweise: Wenn Sie einen möglichen Nistplatz entdecken, informieren Sie bitte die lokale Naturschutzbehörde oder die Strandwacht, fotografieren Sie aus der Distanz und stören Sie die Tiere nicht. Jede unbeabsichtigte Störung kann das Schlüpfen erschweren.

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Am Ende bleibt ein warmes Gefühl: 25 kleine Lebewesen haben eine Chance bekommen, weil Menschen aufmerksam waren. Ob und wann die Tiere wieder freigelassen werden, wird das Aufzuchtzentrum entscheiden – in der Regel, wenn sie robust genug sind und die Saison zum Auswildern passt. Bis dahin bleibt die Arbeit der freiwilligen Helfer und Experten unerlässlich.

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