Im Universitätsklinikum Son Espases mussten in dieser Woche mehrere geplante Operationen verschoben werden. Die Notaufnahme ist ausgelastet, zusätzliche Betten wurden aktiviert.
Notaufnahme überlastet – Patienten warten auf freie Betten
\nDiese Woche hat das Universitätsklinikum Son Espases wieder deutlich gespürt, wie schnell ein ruhiger Jahresbeginn kippen kann. Nachdem nach der Sommerpause die geplanten Eingriffe wieder hochgefahren wurden, stapeln sich momentan die Fälle in der Notaufnahme. Ärztinnen, Pfleger und Verwaltungsmitarbeiter berichten von langen Fluren und Patienten, die auf ein freies Bett warten.
\nIch war am Mittwochvormittag gegen 09:30 Uhr vor Ort – es regnete leicht, das Personal wirkte müde, aber routiniert. Vor der Notaufnahme standen Menschen mit Decken, Rollatoren und Handy-Akkus am Blinken. Eine Pflegekraft sagte mir leise: „Wir arbeiten am Limit, aber wir geben nicht auf.“
\nWarum so viele Eingriffe verschoben wurden
\nDie Ursache ist wenig überraschend: Nach der Urlaubszeit sind die klinischen Termine wieder angelaufen, gleichzeitig nehmen akute Notfälle zu. In der Folge fehlen Betten auf den Normal- und Intensivstationen. Das Krankenhaus hat daher entschieden, einige geplante Operationen zu verschieben, um Betten für akut Erkrankte freizuhalten. Betroffene Patientinnen und Patienten wurden telefonisch informiert; für viele heißt das: neuer OP-Termin in den kommenden Tagen oder Wochen.
\nDas balearische Gesundheitsministerium spricht von einer angespannten Situation und hat zusätzliche Betten freigegeben. Gleichzeitig laufen Absprachen mit anderen Häusern auf Mallorca, denn die Engpässe sind nicht nur auf Son Espases beschränkt: Auch kleinere Klinikstandorte melden steigende Auslastung.
\nWelche Maßnahmen laufen – und was bedeutet das für Besucher
\nAuf kurze Sicht setzt das Klinikum vor allem auf organisatorische Lösungen: flexiblere Stationsbelegung, beschleunigte Verlegungen für Patienten, die stabil genug sind, und eine enge Abstimmung mit Notfallambulanzen. Der Appell an die Bevölkerung ist klar: Kommen Sie nur bei echten Notfällen in die Notaufnahme, nutzen Sie für kleinere Beschwerden zunächst Hausärzte oder medizinische Beratungsstellen.
\nFür Familien, die jetzt von einer Verschiebung betroffen sind, bedeutet das Unsicherheit. Einige Patienten sagten, sie hätten Verständnis, andere waren sichtlich verärgert, weil geplante Termine monatelang organisiert wurden. Das Klinikpersonal versucht, die Kommunikation so persönlich wie möglich zu gestalten – Anrufe, kurze Besprechungen am Empfang, Informationsblätter.
\nBlick nach vorn
\nSolche Engpässe sind in Großkliniken nicht ungewöhnlich, aber sie erinnern daran, wie eng das System am Limit funktioniert. In den kommenden Tagen wird entscheidend sein, ob die zusätzlichen Betten und die Koordination zwischen den Häusern entlasten. Für Menschen mit geplanten Eingriffen heißt es: Telefonnummern bereithalten, E‑Mails checken und im Zweifel noch einmal bei der Klinik nachfragen.
\nMein Eindruck: Die Stimmung ist ernst, aber nicht panisch. Es gibt viele Profis, die versuchen, die Lage zu managen. Trotzdem bleibt die Botschaft deutlich: Das Gesundheitssystem braucht Raum – und manchmal auch ein bisschen Verständnis.
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